Mittwoch

Kampf um Kobane
An der türkischen-syrischen Grenze geht der Kampf um Kobane weiter. ZDF-Korrespondent Dietmar Schumann berichtet aus dem Grenzgebiet über das Verhalten der türkischen Armee."Die IS liegt Präsident Erdogan offenbar näher als die Kurden in Kobane...für den Fall, daß er militärisch gegen die IS vorgeht befürchtet er wohl Massenproteste seiner eigenen Wählerschaft"
Radio Bremen
Türkei will den Bündnisfall der Nato herbeiführen

Interview mit dem Nahost-Experten Michael Lüders zur Strategie der Türkei bezüglich der IS. "Es gibt eine sehr enge organisatorische und logistische Zusammenarbeit zwischen den türkischen Geheimdiensten und dem Islamischen Staat...Es gab kürzlich die Freilassung von 48 türkischen Geiseln...Im Gegenzug für ihre Freilassung sollen knapp 150 gewaltbereite Dschihadisten aus dem Umfeld des Islamischen Staates – darunter auch europäische Kämpfer – in Richtung Syrien abgeschoben worden sein...die meisten Flüchtlinge, die bisher gekommen sind – das sind mehr als eine Million mittlerweile – sind weniger Kurden als vielmehr sunnitische Araber. Aber es gibt mittlerweile auch 40.000, 50.000, 60.000 – die genauen Zahlen sind nicht bekannt – kurdische Flüchtlinge in der Türkei. Auf diese Art und Weise unterstreicht die türkische Regierung die humanitären Aspekte ihrer Mission. Aber das ist Tarnung. Das strategische Ziel der Türkei ist klar: ein Ende aller kurdischen Autonomiebewegungen und eben der Sturz von Baschar al-Assad in Syrien." (7. Oktober 2014)

Welt Online
DEUTSCHE IS-KRAWALLE: Nur ein Funke – und die Lage gerät außer Kontrolle
Berichte über die Auseinandersetzungen von IS-Symphatisanten mit Yeziden in Celle und Kurden in Hamburg

Welt Online
"Wir werden ausgerottet, unsere Religion soll vernichtet werden"
Interview mit Vian Dakhil, yezidischer Abgeordneten im irakischen Parlament, die jetzt den Anna-Politkowskaja-Preis erhalten hat für Ihren Einsatz für Yeziden im Irak."In ihrer Dankesrede erinnerte Dakhil vor allem an die 2.500 jesidischen Frauen, die sich nach wie vor in den Händen der IS-Extremisten befinden: "Wir wissen nicht, wie oft sie schon vergewaltigt wurden von diesen Gangstern, die aus der ganzen Welt in unser Land gekommen sind - aus rückständigen und zivilisierten Nationen gleichermaßen." 7.000 jesidische Männer, Frauen und Kinder seien ermordet, verwundet oder gekidnappt worden - oder würden vermisst"

ARD Morgenmagazin

Roth erhebt schwere Vorwürfe gegen die Türkei

"Die stellvertretende Bundestagspräsidentin Claudia Roth hat schwere Vorwürfe gegen den Nato-Partner Türkei erhoben. Isis-Kämpfer würden in türkischen Krankenhäusern behandelt, es gebe Waffenlieferungen an die Isis über türkisches Gebiet..."Es kann nicht sein, dass der Nato-Partner Türkei eine solche dreckige Politik betreibt." Die Nato dürfe sich dies nicht gefallen lassen, betonte Roth. "Wir haben jetzt einen Krieg an der Nato-Außengrenze, und ein Nato-Partner macht eine uneindeutige Politik. Auf der einen Seite wird gesagt: Wir tun alles für die Kurden und alles für den innertürkischen Friedensprozess. Auf der anderen Seite sagt Erdogan, die PKK sei genauso wie Isis. Das ist einfach Wahnsinn"

Hamburger Abendblatt
Islamist Pierre Vogel heizt Konflikt mit Jesiden an
"Vor dem Hintergrund der Gewalt in Syrien ist es in Celle erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Tschetschenen gekommen. Aufrufe radikaler Islamisten sollen den Konflikt befeuert haben."

Weser-Kurier
Die Yezidische Gemeinde Osterholz-Scharmbeck e.V. sammelt Spenden für die Flüchtlinge im Nordirak über ein Fussball-Benefizspiel, Kaffee und Kuchen auf einem Flohmarkt, mit Unterstützung der Polizei, der städtischen Jugendarbeit und verschiedenen lokalen Einzelhändlern und ruft zu weiteren Spenden auf, die aufgrund des anstehenden Winters dringend notwendig sind.