Frankfurter Allgemeine
"Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass eine türkische Regierung den seit 1999
inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan als Verhandlungspartner zur Lösung der Kurdenfrage akzeptiert. Das ist nun aber offiziell der Fall...Ankara forderte eine Entwaffnung der PKK als
Gegenleistung für mehr regionale Autonomie der türkischen Kurdengebiete, eine Aufhebung der Zehnprozentklausel bei Parlamentswahlen, den Aufbau eines kurdischsprachigen Bildungswesens vom
Kindergarten bis zur Universität oder eine Neudefinition des Staatsbürgerbegriffs in der Verfassung. Doch weder die Kurden noch der Westen können derzeit Interesse an einer Entwaffnung der PKK
haben, im Gegenteil: Im Kampf gegen den IS braucht die PKK nicht weniger, sondern mehr Waffen." (13. September 2014)