Dienstag

n-tv 
Augenzeugenbericht eines Mannes, dessen Heimatort von der IS ausgelöscht wurde.
"Ja, ich habe überlebt, anders als mein dreijähriger Sohn, der im Sindschar-Gebirge verdurstet ist. 
Und vielleicht anders als meine Frau und meine dreizehn Jahre alte Tochter; sie sind auf der Flucht von IS-Monstern geschnappt worden. Ob sie noch leben, verkauft, oder missbraucht wurden? 
Ich weiß es nicht, und diese Frage quält mich unendlich."
"Ich habe Kinder gesehen, die enthauptet wurden. Und ich habe Peschmerga-Kämpfer gesehen. Ihr Name bedeutet 'die dem Tod ins Auge blicken'. Mag sein, dass sie so etwas machen. Als wir dem Tod ins Auge blickten, waren sie nicht da. Sie sind vorher geflohen. Ein anderer Yezide, der sie aufhalten wollte und sie bat, uns zumindest ihre Waffen zu überlassen, wurde von ihnen überfahren."
"Als dann die IS-Monster kamen, waren sie nicht allein. Unsere Nachbarn, Kurden und Araber, haben sie unterstützt. Nie hätte ich geglaubt, dass diese Menschen, mit denen ich mein halbes Leben verbracht hatte, unsere Häuser anzünden, unsere Frauen schänden oder sich an unseren Zwangskonvertierungen ergötzen könnten."
ZDF (Video) Spiegel Online  BBC  Zeit Online
Amnesty International spricht von "ethnischen Säuberungen von historischem Ausmaß".
"Zwischen Juni und August 2014 hatten die Menschenrechtler im Nordirak mit Hunderten Überlebenden gesprochen, die vor den Radikalen geflohen waren."
"Wahllos hat die Miliz in den eroberten Dörfern und Städten einzelne Männer abgeführt und erschossen. In zwei Dörfern, Kinije und Kocho, wurden offenbar fast alle Jungen und Männer, insgesamt bis zu 500 Menschen, exekutiert."
"Jungen und Männer wurden massakriert", "Mädchen und Frauen wurden zwangsverheiratet"
Hier ist der Link zum kompletten Bericht von Amnesty International

ZDF (Video)
Uli Gack aus Erbil zur Lage der Flüchtlinge im Nordirak: "1-2 Mio. Flüchtlinge schier zu viel, Menschen sind zermürbt, es mangelt an allem, weitere Katastrophen drohen"
Deutschland Radio
Radiointerview mit dem Gründer des Nachrichtenportals Ezidipress, Hayri Demir: "Alle Yeziden in Deutschland befinden sich in einem Ausnahmezustand"
Interview mit Cansu Özdemir aus Hamburg (DIE LINKE)
"Entschlossen gegen IS-Rekrutierung vorgehen"
"Ich werde ständig von Eltern kontaktiert, die Angst davor haben, daß ihre Söhne in den Dschihad ziehen, oder diese mir berichten, daß sie schon über die Türkei nach Syrien oder in den Irak gereist sind."